Michaela Riese Stiftung

Die Michaela Riese Stiftung

Im Frühjahr 2008 bereicherte die großzügige Schenkung von Hans-Peter Riese die grafischen Bestände des KOG. Mit seiner Frau Michaela, die ebenfalls Journalistin war, hatte er die Werke seit den 1960er Jahren in der Tschechoslowakei, der Sowjetunion, den USA sowie in Deutschland zusammengetragen. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der konkret-konstruktiven Kunst sowie der Op-Art, sie enthält aber auch Beispiele des Informel und der Neuen Figuration. Hans-Peter Riese benannte die Stiftung im KOG nach seiner im Jahr 2000 verstorbenen Frau Michaela.

 

Von der Grafik zur Malerei

Der erste Teil der Stiftung umfasste 20 Mappen mit grafischen Blättern von 50 KünstlerInnen. Neben Erich Buchholz, Richard Paul Lohse oder Rupprecht Geiger waren insbesondere tschechische Künstler vertreten. 2013 kamen rund 100 Papierarbeiten sowie elf Skulpturen bzw. Plastiken und elf Gemälde hinzu – darunter Werke von Jan Kubíček, Zdeněk Sýkora, Nikolai Michailowitsch Suetin und Miloš Urbásek. Nach der letzten Zustiftung von 2019 zählt die Sammlung knapp 300 Inventarnummern.

 

Kunst zwischen Ost und West

Riese war seit Ende der 1960er Jahre bis 1991 als Journalist und Korrespondent westdeutscher Medien in Mittel- und Osteuropa tätig. Zur Zeit des Eisernen Vorhangs gehörte er zu den Botschaftern zwischen Ost und West. Die Verbindungen beider Welten zeigt sich auch in seiner Sammlung. In der Gegenüberstellung tschechischer, russischer, deutscher und amerikanischer Kunst werden parallele Kunstentwicklungen sichtbar, die trotz der politischen Trennung gemeinsame künstlerische Anliegen belegen. Die Ausstellungen „Dialog über Grenzen“ (2013) und „reisen. entdecken. sammeln.“ (2020) visualisierten dieses Phänomen. In der Dauerausstellung bilden einige Arbeiten aus der Michaela Riese Stiftung Hauptwerke für den Themenraum „Dialog Ost – West“.

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