Heimat?

Osteuropa in der zeitgenössischen Fotografie

6. Juni bis 7. September 2014

"Heimat" ist ein vielschichtiger Begriff. Die Ausstellung verstand sich als eine Art Versuchsanordnung: Es sollte ausgelotet werden, wie sich die zeitgenössische Fotografie diesem Thema in der Fokussierung auf Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa nähert. Die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Transformationsprozesse nach dem Zerfall des Ostblocks machen dort die Frage nach identitätsstiftenden Bezugspunkten besonders bedeutsam. In der künstlerischen Beobachtung dieser Entwicklungen spielt die Fotografie als ein Medium, das gleichermaßen Vorstellungen und Erinnerungen prägt, eine wichtige Rolle.

Präsentiert wurden Werkgruppen von 13 KünstlerInnen, die entweder selbst im östlichen Europa geboren wurden oder dort in verschiedenen Ländern fotografiert haben. Einen Schwerpunkt bildeten Arbeiten, die sich in einer historischen Perspektive mit der Erfahrung des Heimatverlustes durch die Grenzverschiebungen in Osteuropa infolge des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzen. Ein anderer Akzent lag auf Positionen, die der Frage nach der heutigen Bedeutung von „Heimat“ nachgehen. Damit wurde ein Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Fortschritt sowie lokalen und globalen Entwicklungen eröffnet.

 

Beteiligte KünstlerInnen:

Jessica Backhaus | Göran Gnaudschun | Annette Hauschild | Joachim Hildebrand | Anastasia Khoroshilova | Ingar Krauss | Andrej Krementschouk | Wiebke Loeper | Frank Mädler | Vesselina Nikolaeva | Dana Popa | Tomáš Pospěch | Žaneta Zmudová

Rollmopspackerinnen, Büsum, Druckgrafik von Tomáš Pospěch aus dem Jahr 2009
Tomáš Pospěch, Nr. 25 aus der Serie Böhmen ist mein Heimatland, 2009 © Tomáš Pospěch

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