Experimente mit Pop-Art. Hajek und Rieger

Dualismen

15.2.2021 bis 9.5.2022

Die kleine Auswahl an Werken von  Otto Herbert Hajek und Helmut Rieger zeigte, wie die beiden Künstler in den 1960er Jahren ihre Formensprache entwickelten: Von abstrakten Ansätzen gelangten sie zu Einflüssen der Pop-Art. Die Alltagskultur, Anregungen aus der unmittelbaren Umgebung des Menschen stehen hier im Fokus.

Als Otto Herbert Hajek 1960 an der Skulptur „Raumschichtung 60/19“ arbeitete, interessierten ihn vor allem formale, gestalterische Fragen – er untersuchte die Ausdehnung der Masse im Raum. Neun Jahre später setzte er mit seinem gelb-blauen „Stadtzeichen 69/1“ andere Schwerpunkte. Die zentral positionierte Skulptur stand im Dialog mit anderen Objekten in der Präsentation sowie mit den BetrachterInnen – sie markierte Sicht- bzw. Kommunikationsachsen im Raum. Ein prominentes Beispiel von Hajeks „Stadtzeichen“ ist auch das knapp zwei Meter hohe „Eckzeichen“ vor dem Museum, das den Weg zum KOG weist.

Das zweite prägende Objekt der Ausstellung war Helmut Riegers „Tür“. Die auf Leinwand gemalte Tür sieht täuschend echt aus. Sie ist als Ausgang beschriftet, doch raus kommt man hier nicht. Stattdessen stürzen den BetrachterInnen leere, zerbeulte Kanister entgegen. Die Situation ruft ein breites Feld an Assoziationen hervor, die heute genauso aktuell sind wie im Entstehungsjahr des Kunstwerks 1968. Das Motiv verarbeitete Rieger zwei Jahre später auch als Siebdruck – eine Drucktechnik, die die KünstlerInnen der Pop-Art gerne nutzten.

Blick in die Ausstellung „Experimente mit Pop-Art“ mit Werken von Otto Herbert Hajek und Helmut Rieger © VG Bild Kunst, Bonn 2022; © Helmut Rieger / Rechtsnachfolger

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