Sieglinde Bottesch findet ihre Inspiration in der Natur. Es sind häufig die unscheinbaren Momente, in denen sich der Künstlerin die Wunder des Lebens offenbaren. Ein besonderes Lichtspiel, eine Form, die ins Auge fällt. Das Beobachten einer verdorrenden Frucht oder eines austrocknenden Stückes Lauch, die eine faszinierende Verwandlung durchlaufen. Die mystische Erfahrung des pulsierenden Lebens, das im eigenen Körper resoniert, wenn man einen Egerling in der Hand hält. Vielfach erinnern ihre Werke an Früchte, Pflanzenteile oder Tiere – Nahaufnahmen von in sich ruhenden Wesen, vertraut und neuartig zugleich, ausgeführt in sanften Naturtönen.
Die Faszination von den Prozessen in der Natur, dem stetigen Wandel im Kreislauf von Werden und Vergehen, ist das gemeinsame Thema, das Sieglinde Bottesch mit ihrem älteren Künstlerkollegen Bernard Schultze verbindet.
Bernard Schultze schafft mit seinen Arbeiten eine künstliche Natur. Mensch, Tier, Pflanzen erscheinen in Fragmenten, die miteinander zu einer allumfassenden Landschaft verschmelzen. Seine Werke wirken wie labyrinthartige Strukturen voller Details, die aber nur im Einzelnen identifizierbar sind. Mit seinen „Migofs“, einer von ihm eigens erfundenen und benannten Spezies, verlieh Schultze diesen zwitterhaften Übergangsformen einen dreidimensionalen Körper. Mit Maschendraht, in Farbe getränkten Textilien und Pappmaché ließ er zunächst die Strukturen über die Bildfläche hinauswachsen. Schließlich verlieh er ihnen selbsttragende Skelette oder Beine, so dass sie entweder an der Wand hängend oder im Raum stehend präsentiert werden können.
Mehr über die beiden so unterschiedlichen und doch im Wesen verwandten Künstlerpositionen erfahren die Besucherinnen und Besucher bei der Kuratorenführung mit Dr. Sebastian Schmidt am Donnerstag, 26. Januar, um 18.30 Uhr. Nach der Führung lädt das KOG zu einem Get-together an der Getränkebar ein. Am Sonntag, 29. Januar, gibt die Künstlerin Sieglinde Bottesch Einblick in ihr Schaffen. Die Führung beginnt um 11 Uhr. Die Teilnehmerzahl für beide Veranstaltungen ist beschränkt. Plätze kann man unter www.kunstforum.net oder telefonisch unter 09412971420 reservieren. Eine letzte Führung durch die Ausstellung findet am Sonntag, 29. Januar um 15 Uhr statt.
Einige der Werke von Sieglinde Bottesch werden auch nach Ende der Ausstellung Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ in Regensburg bleiben. Die Künstlerin hat das Museum mit einem großzügigen Geschenk bedacht. Sechzehn der Exponate – 5 plastische Objekte sowie 11 Zeichnungen – hat sie dem Museum übereignet. Darunter befinden sich unter anderem ihre erste plastische Arbeit „… manchmal möchte ich mich verstecken“ (2000), „Schlummer“ (2011) oder die Installation „Aufgehoben“ (2014). Von dem zweiten Künstler, Bernard Schultze, hat der Verein der Freunde und Förderer des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg ebenfalls eine Grafik angekauft. Das Aquarell „Gebirgs-Panik“ bereichert von nun an die Sammlung des Museums.
PRESSEBILDER
Das Bildmaterial darf ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung „Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie genutzt werden. Die Bilder stehen während der Laufzeit der Ausstellung vom 8.10.2022 bis 29.1.2023 kostenfrei zur Verfügung, sowie drei Monate vor Beginn und sechs Wochen nach Ausstellungsende. Die Werke müssen vollständig, also nicht beschnitten und unverändert abgebildet werden. Die Bildunterschrift soll komplett dargestellt werden inkl. Copyrightvermerk von Sieglinde Bottesch bzw. der VG Bild-Kunst. Die Nutzung der Abbildungen für Social Media ist ohne Genehmigung nicht zulässig und zudem grundsätzlich kostenpflichtig. Weitere Infos zur gebührenfreien Verwendung der Abbildungen von Bernard Schultze, dessen Urheberrechte von der VG Bild-Kunst verwaltet werden, informieren Sie sich bitte unter: http://www.bildkunst.de/vg-bild-kunst/tarife.html bzw. unter info@bildkunst.de.
Die kompletten Bildunterschriften finden Sie in der beigelegten Datei "PM_Endspurt für die Ausstellung „Wachsen und Vergehen“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie".
