Die Provenienzforschung ist wichtiger Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit am Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Die darauf spezialisierte Kunsthistorikerin Natascha Mazur M.A. untersucht seit 2018 die Herkunftsgeschichte von Werken aus dem Museumsbestand im Zeitraum des Nationalsozialismus, um eventuelle NS-verfolgungsbedingte Entzüge zu erkennen oder auszuschließen. Dank der Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien kann die Provenienzrecherche für weitere drei Jahre bis Ende November 2025 fortgesetzt werden.
Der Schwerpunkt liegt auf den Leihgaben der Bundesrepublik Deutschland in der Sammlung des KOG. Rund die Hälfte dieses Bestandes, 772 Kunstwerke, ist vor 1945 entstanden und weist zugleich Provenienzlücken in den Jahren 1933 bis 1945 auf. Im Rahmen des aktuellen Projekts sollen die Provenienzen von 393 priorisierten Arbeiten geklärt werden – darunter 138 Gemälde und 255 grafische Blätter. Sollten Kunstwerke aus ehemaligem jüdischem Besitz und unrechtmäßig entzogene Objekte identifiziert werden, suchen die Beteiligten im Sinne der Washingtoner Prinzipien eine „faire und gerechte“ Lösung. Unter den bereits erforschten Kunstwerken befindet sich bisher keines, das NS-verfolgungsbedingt entzogen wurde.
Über den Stand der Provenienzforschung am Kunstforum Ostdeutsche Galerie berichtet Natascha Mazur bei der nächsten Führung durch die Dauerausstellung zu diesem Thema am Donnerstag, 19. Januar um 18.30 Uhr. Plätze für die Führung kann man unter www.kunstforum.net/programm/kalender oder telefonisch unter 0941297140 reservieren.
PRESSEBILD
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Die kompletten Bildunterschriften finden Sie in der beigelegten Datei "PM_Aktuelles aus der Provenienzforschung".