Illustrationen zu Franz Kafka
Franz Kafka (Prag 1883–1924 Kierling, Österreich) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Die Aktualität seiner Texte bleibt bis heute ungebrochen – wohl auch deshalb, weil sie überzeitliche Aspekte des Menschseins wie Schuld und Unschuld, Macht und Ohnmacht oder Strafe und Erlösung behandelt.
Die Ausstellung näherte sich im Jahr von Kafkas 100. Todestag seinen Texten anhand von Darstellungen der Bildenden Kunst. Szenen aus weltbekannten Werken wie „Der Proceß“, „Die Verwandlung“ oder „In der Strafkolonie“ fanden sich hier in unterschiedlichen Interpretationen wieder. Die Grafische Sammlung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie bietet reichlich Beispiele.
Hans Fronius (1903–1988) befasste sich über fünf Jahrzehnte lang mit allen wesentlichen Kafka-Texten. Von seinen Illustrationen wurden in der Ausstellung rund 50 Blätter gezeigt. Wolfgang Bier (1943– 1998) faszinierte die Erzählung „In der Strafkolonie“. Material und Technik setzte er gezielt als Bedeutungsträger ein. Eindrucksvolle Umsetzungen der literarischen Vorlagen liefern ebenso der Buchkünstler Svato Zapletal (*1946) oder Peter Grau (1928–2016), dem auch Erzählfragmente aus Kafkas Tagebüchern als Anregung dienten.
Gelegenheiten, sich angesichts der Illustrationen in Kafkas Texte zu vertiefen, gibt es in der Ausstellung mehrere. Drei Audiostationen waren mit ausgewählten Hörtexten bestückt, die Dank der Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk zur Verfügung gestellt wurden.
Die Ausstellung mit Begleitveranstaltungen am KOG waren Teil des umfassenden Programms zum Kafka-Jahr zusammengetragen auf der deutsch-tschechischen Plattform „Kafka 2024“.
