Käthe Kollwitz. Bilder der Empathie

13.5. bis 7.8.2022

Käthe Kollwitz (Königsberg 1867–1945 Moritzburg) schuf sowohl als Grafikerin, als auch ab 1909 als Bildhauerin, herausragende Beiträge zur Kunst ihrer Zeit. Durch den Verlust ihres Sohnes Peter wurde sie selbst als Mutter von einem schweren Schicksalsschlag getroffen: Er fiel 1914 im Alter von 18 Jahren als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg. Auch vor diesem Hintergrund setzte sie sich intensiv mit existentiellen und sozial engagierten Themen schöpferisch auseinander.

Ihre Liebe zu den eigenen Kindern und Enkelkindern brachte Kollwitz wiederholt in eindrücklichen Mutter-Kind-Gruppen zum Ausdruck. Aber auch schmerzhafte Erfahrungen ziehen sich in beklemmenden Darstellungen zu Krieg, Hunger, Tod und Trauer durch ihr gesamtes Schaffen. Mütter kauern schützend über ihren Kindern oder stellen sich verteidigend vor sie, wie in der Kleinplastik „Turm der Mütter“. Die historische Distanz, die besonders grafische Zyklen wie „Bauernkrieg“ erwarten lassen, relativierte die Künstlerin durch die Allgemeingültigkeit ihrer Motive.

Bis heute liefern Kollwitz’ zeitlose Bilder der Empathie einen mahnenden Kommentar von trauriger Brisanz. Die Kabinettausstellung präsentierte dazu eine Auswahl an Werken aus den Beständen des Museums. In der Schausammlung im Obergeschoss befinden sich weitere Arbeiten von Käthe Kollwitz, darunter die Plastik „Pietà (Mutter mit totem Sohn)“.

Raumansicht der Ausstellung "Käthe Kollwitz. Bilder der Empathie"
Ausstellung "Käthe Kollwitz. Bilder der Empathie", Foto: Kunstforum Ostdeutsche Galerie / Gabriela Kašková

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