Roman Ondak
Lovis-Corinth-Preis 2018: Roman Ondak. Based on True Events
19. Mai bis 9. September 2018
In der Ausstellung „Based on True Events“ setzte sich der slowakische Künstler Roman Ondak (1966 in Žilina/Tschechoslowakei) mit tagesaktuellen gesellschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten auseinander. „Nach wahren Begebenheiten“, kündete der Titel der Schau an, doch in der heutigen Welt der Fake News, alternativen und Post-Fakten ist dieses Versprechen verstörend geworden. Was ist denn wahr, und wer bestimmt, was Wahrheit ist? Und welchen Abstand zur Realität umschreibt das Wort „nach“? Roman Ondaks Konzeptkunst stellte schon immer solch unbequeme Fragen und verliert nichts an Aktualität – eher im Gegenteil. Für seine humanistischen Idealen verpflichtete, global gültige Kunst erhielt er den Lovis-Corinth-Preis 2018.
Ausgehend von sehr persönlichen Eindrücken – Objekten wie Erlebnissen – erschafft Roman Ondak Arbeiten, die klug und zugleich verständlich und zugänglich sind. Für die Rauminstallation „Signature“ (2014) zerlegte Ondak eine geschätzte Schreibmaschine aus seinen Kindertagen in 50 Teile. Der Künstler seziert seine Vergangenheit und fügt sie in neuer Form zusammen. Neben bekannten Arbeiten wie dem Film „Lucky Day“ (2006) waren in der Ausstellung einige wichtige Werke der letzten Jahre zu sehen wie „Perfect Society“ (2018) und „Planets I–X“ (2016–2018). Erstmals zeigte Ondak auch die Fotografie-Serie „New Observations“ (1995/2018), mit der er an seinen documenta-Beitrag „Observations“ (1995/2011) anknüpfte.
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler.