Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie hat soeben erfolgreich ein zweijährig vom Bund gefördertes museumspädagogisches Projekt abgeschlossen, bei dem nicht nur ein neuer Audioguide für Jugendliche und Familien mit Kindern zur Dauerausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie entstanden ist, sondern auch ein darauf basierendes Serious Game, mit dem die Kinder und Jugendlichen spielerisch an die Inhalte des Museums herangeführt werden. Das Besondere ist, dass Jugendliche den Audioguide konzipiert und gestaltet haben. Drei Klassen der Mittelschulen Lappersdorf, Laaber und Neutraubling haben im Rahmen des Projekts „Der andere Blick“ ihre Lieblingskunstwerke im Museum ausgesucht, sich damit auseinandergesetzt, Texte geschrieben und diese in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk eingesprochen. Die Kontakte zu den Schulen zu knüpfen und zu pflegen ist ebenso Aufgabe für eine Museumspädagogin/einen Museumspädagogen wie das Erstellen und Durchführen von neuen Konzepten. Seinem Vermittlungsauftrag könnte das KOG wesentlich intensiver und umfangreicher nachkommen, so Dr. Tieze, wenn eine feste Stelle für Museumspädagogik eingerichtet werden könnte.
Im Zentrum des Gesprächs stand der so genannte Grafiktrakt des Kunstforums Ostdeutsche Galerie, der 1978 bis 1981 an der Nordseite des Museumskomplexes errichtet wurde. Nun soll der 200 Quadratmeter große Saal im oberen Stock klimatechnisch und funktional ertüchtigt werden. Ziel ist es, die Klima- und Beleuchtungsverhältnisse dem aktuellen Standard anzupassen, damit der Raum wieder vollwertig für Kunstausstellungen genutzt werden kann. Die Anbindung an das Hauptgebäude wird ferner komplett barrierefrei erschlossen.
Das Gesamtbudget für die Baumaßnahme betrug anfangs 4,5 Mio Euro. Ende 2021 war klar, dass es zu Mehrkosten in Höhe von 1,6 Mio Euro kommen wird, die insbesondere der enormen Baukostensteigerung und einer erforderlichen Tiefgrundpfählung geschuldet sind. Bund (50%), Freistaat Bayern (30%) und die Stadt Regensburg (20%) hatten daraufhin ihren paritätischen Anteil erhöht, so dass die Bausumme nun 6,1 Mio Euro umfasst. Auf den Bund entfällt dabei insgesamt die Summe von 3.050.000 Euro, während das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mit 1.830.000 Euro und die Stadt Regensburg mit 1.220.000 Euro beteiligt sind.
Dr. Tieze und Daminger zeigten ihren Gästen den Grafiktrakt, das Interimsdepot für Grafik sowie die Heizungs- und Kühlanlage im Keller.
Dr. Carolin Wagner reagierte auf die angesprochenen Probleme: „Der Sanierungsstau ist an mehreren Stellen sichtbar. Wir müssen Geld in die Hand nehmen, wenn wir den Menschen Kunst und Kultur auch jenseits von Berlin und München weiterhin zugänglich machen wollen.“ Während des Rundgangs wurde auch thematisiert, dass die Erweiterung des Grafiktraktes als Anschlussmaßnahme an die jetzt startende Baumaßnahme kommen muss, um z.B. die Anlieferungszone und die Schreinerei aufzunehmen. Nachdem zudem die Technik des Haupthauses bei der letzten Sanierung 1993 erneuert wurde, muss diese ebenso baldmöglich ausgetauscht werden. Auch Marianne Schieder stellte nach dem Rundgang ihre Unterstützung in Aussicht: „Als Oberpfälzer Abgeordnete, aber auch als Mitglied des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag ist mir die große Bedeutung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie für das kulturelle Leben in der gesamten Region sehr bewusst. Deshalb werde ich weiterhin alles tun, um eine verlässliche Förderung seitens des Bundes zu sichern.“ Schieder hob in diesem Zusammenhang insbesondere die Bedeutung des § 96 Bundesvertriebenengesetz hervor, aus dem das Kunstforum bereits viele Jahre gefördert wird. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie brauche neben der Ertüchtigung des Grafiktrakts weitere Sanierungsmaßnahmen, für deren Realisierung und finanzielle Unterstützung des Bundes sie sich einsetzen werde.
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