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Seit Anfang September 2023 ist Christiane Adolf M.A. neue Restauratorin am Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Übernommen hat sie die Stelle, nachdem sich ihr Vorgänger Michael Kotterer M.A. in den Ruhestand verabschiedet hatte. Sie betreut nun die museumseigene Sammlung konservatorisch und legt Hand an, wenn Restaurierungen nötig sind. Besonders gefragt ist sie, wenn Kunstwerke für Ausstellungen entliehen werden sollen oder Leihgaben ins Haus kommen. Aber auch das Tagesgeschäft bringt wichtige Aufgaben mit sich, wie z.B. die Kontrolle der Klimawerte, die für den Erhalt der Kunst maßgeblich sind.

„Zur Restaurierung bin ich sozusagen über die Praxis gekommen,“ fasst die gebürtige Regensburgerin Christiane Adolf ihren Werdegang zusammen. Nach ihrer Ausbildung zur Kirchenmalerin und einem Studium der Kunsterziehung in Regensburg wirkte sie in verschiedenen Werkstätten und Projekten. Später entschied sie sich für ein Aufbaustudium der Restaurierung von Gemälden und Skulpturen an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Nach erfolgreichem Masterabschluss blieb sie als angestellte Restauratorin einer Landesbehörde in Hannover für weitere sechs Jahre in Niedersachsen. Für ihre Anstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie kehrte sie nun in ihre Heimatstadt zurück.

„Natürlich ist es ist sehr schön, wieder in Regensburg zu sein. Besonders freut es mich, mit der vielfältigen Sammlung des KOG arbeiten zu können, vor allem auch mit moderner und zeitgenössischer Kunst,“ sagt Adolf. Zudem trifft sie hier einen ihrer Lieblingskünstler an, Oskar Kokoschka, verrät sie. Während ihrer bisherigen Laufbahn beschäftigte sich Adolf mit unterschiedlichen Objektgruppen. Sie konservierte und restaurierte Gemälde sowie gefasste Holzobjekte, sammelte aber auch Erfahrungen in der Konservierung von Papierarbeiten.

Christiane Adolfs Start im KOG fiel in die letzten Tage der Sommerausstellung „Traum und Trauma“, deren Abbau sie mitbetreute. Gleich danach ging es in die Intensivphase der Vorbereitung der aktuellen Ausstellung „We love Picasso“. Der wichtigste Part für die Restauratorin ist hierbei die Annahme der Leihgaben. Sie begleitet und dokumentiert das Auspacken, teilweise in Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Institutionen, die als Kuriere die Werke begleiten. Im so genannten Zustandsprotokoll trägt sie alle nötigen Informationen ein, die nach Ausstellungsende zum Abgleichen des Zustands dienen. Wenige Tage nach der Eröffnung von „We love Picasso“ übernahm Adolf im Übrigen selbst eine Kurierfahrt ans Nationalmuseum Stettin, um beim Rücktransport eines Werkes von Erich Buchholz dabei zu sein.

Wenn Leihanfragen ans Museum kommen, ist die Einschätzung der Restauratorin besonders wichtig. Bevor ein Kunstwerk auf Reisen gehen kann, muss sie den Zustand prüfen und entsprechende Bedingungen für den Transport und die Präsentation festlegen. So konnte Adolf vor Kurzem grünes Licht für eine Installation von Dan Flavin geben, die ab März 2024 für eine Ausstellung am Kunstmuseum Basel angefragt ist. Aktuell liegt, ebenfalls aufgrund einer Leihanfrage, ein Blatt von Alfred Kubin auf ihrem Tisch. Eine gute Gelegenheit, das Blatt „unter die Lupe“ zu nehmen. „Mit Hilfe des Mikroskops lassen sich faszinierende Details entdecken und wunderbar die verschiedenen Maltechniken beobachten, die der Künstler eingesetzt hat“, beschreibt die Restauratorin. Falls nötig wird sie nach der Untersuchung weitere konservatorische Schritte unternehmen. In diesem Fall steht zunächst eine vorsichtige, trockene Reinigung mit weichen Pinseln an. Dann wird das Blatt neu im Passepartout montiert und erhält eine Verglasung mit UV-Schutz.

Ein Blick in die Schubläden der Restaurierungswerkstatt lässt auf die einzelnen Arbeitsbereiche schließen. Ein Schub beherbergt Aquarell- und Gouachefarben sowie Pinsel für Retuschen. Ein anderer enthält alles Nötige für die Reinigung von Kunstwerken – neben diversen Radiergummis und Schwämmen, Wattevorräten und Stäbchen auch ein Nanopartikel-Pad, die neueste Technologie auf diesem Gebiet. Unterschiedliche Sorten feiner Japanpapiere liegen bereit, um bei Bedarf Risse in Papierarbeiten verschließen zu können. Zur Ausstattung gehören auch interessante Geräte, wie z.B. ein Heizspachtel, mit dessen Hilfe man aufstehende Farbschollen auf Gemälden flexibel machen kann, um sie dann mit einem Festigungsmittel wieder anzulegen. Tiegel mit Leimen, Harzen und verschiedenen Chemikalien warten noch auf ihren Platz im Regal. Vieles hat Adolf von ihrem Vorgänger Michael Kotterer übernommen, weiteres Material ergänzt sie gerade.

Bei den täglichen Aufgaben geht es vor allem darum, die optimalen Bedingungen für den Erhalt der Kunst im Auge zu behalten. Dazu gehören auch präventive Maßnahmen, wie der Schutz vor Licht, ein Schädlingsmonitoring und die Klimakontrollen. Das richtige Zusammenspiel von Luftfeuchte und Temperatur ist das A und O. Hier arbeitet Adolf eng mit den beiden Museumstechnikern zusammen. Mit seinem energiesparenden und wartungsarmen Temperierungssystem ist das KOG ein Vorreiter und Vorbild für andere Häuser. Aufgebaut wurde es 1993 als Pilotprojekt der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen mit Unterstützung des langjährigen Restaurators am KOG Michael Kotterer. „Klimatechnisch ist das Haus bis heute sehr gut aufgestellt, darüber bin ich sehr erleichtert,“ so Christiane Adolf.

 

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Die komplette Bildunterschrift entnehmen Sie bitte der Datei "PM_Der Museumsalltag mit den Augen der neuen Restauratorin des KOG Christiane Adolf"

Restauratorin Christiane Adolf M.A.
Restauratorin_Christiane_Adolf_M.A._Foto__Kunstforum_Ostdeutsche_Galerie_Regensburg_Gabriela_Kaskova.jpg

Restauratorin Christiane Adolf M.A.
Foto: Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg / Gabriela Kašková

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Der Museumsalltag mit den Augen der neuen Restauratorin des KOG Christiane Adolf

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