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Themenführung durch die Ausstellung „We love Picasso“

In der Ausstellung „We love Picasso“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie sind namhafte tschechische Kubisten, darunter Emil Filla und Bohumil Kubišta, mit prominenten Leihgaben aus der Nationalgalerie Prag vertreten. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg orientierten sich tschechische Künstler an den kubistischen Werken von Picasso sowie Georges Braque. Wesentlich dazu beigetragen hatte der Kunsthistoriker Vincenc Kramář als einer der ersten Sammler beider Künstler. Mit dem „tschechischen Kubismus“ entwickelte sich eine breite Bewegung, die sämtliche Bereiche des alltäglichen Lebens umfasste. In ihrer Führung am Donnerstag, 16. November ab 18.30 Uhr geht Gabriela Kašková näher auf diese spannende Phase der tschechischen Kunstgeschichte ein.

Das erste Mal wurde ein „Picasso“ im Herbst 1912 in Prag öffentlich ausgestellt. Es war in der zweiten Ausstellung der Künstlervereinigung, die sich „Gruppe der bildenden Künstler“ nannte. Zusammengefunden hatten sich hier Künstler aber auch Architekten und Kunsttheoretiker, die sich zur modernen Kunst bekannten – der Schwerpunkt lag neben dem Expressionismus insbesondere auf dem Kubismus. Das wesentliche Merkmal der zerlegten, kristallinen Formen bestimmte nicht nur die Malerei und Skulptur, sondern auch die Architektur und das Design.

Emil Filla war derjenige, der in seinen Gemälden sowie Objekten Picassos Stil am nächsten stand. Zusammen mit Antonín Procházka hatte er bereits 1906 Paris zum ersten Mal besucht. Seit 1909/10 hielten sich auch Otto Gutfreund, Bohumil Kubišta und Josef Čapek zu Studienzwecken in der Kunstmetropole auf. Bohumil Kubišta gehörte zwar nicht zu den Mitgliedern der „Gruppe“, doch beschäftigte auch er sich intensiv mit dem Kubismus. In der kubistischen Formensprache fand er ein entsprechendes Ausdrucksmittel für seine tiefsinnigen, oft symbolischen Inhalte.

Die wohl wichtigste Rolle bei der Verbreitung des Kubismus in Böhmen und Mähren spielte der tschechische Kunsthistoriker Vincenc Kramář. Seit 1910 sammelte er Werke von Picasso und anderen französischen Kubisten sowie von deren tschechischen Kollegen. Er gehörte zu den ersten Picasso-Sammlern überhaupt. Eine wertvolle Quelle für die tschechische Kunstszene waren zudem die Fotos von Picassos Werken, die Kramář zusammengetragen hatte. Picassos Stillleben in der Prager Ausstellung von 1912 stammte im Übrigen ebenfalls aus Kramářs Besitz. Seine Sammlertätigkeit setzte Kramář ab 1919 als Direktor der Vorgängerinstitution der Nationalgalerie Prag im Dienst des Museums fort. Diesem überließ er später auch Teile seiner privaten Sammlung.

Die Themenführung „Der tschechische Kubismus“ mit PhDr. Gabriela Kašková beginnt am Donnerstag, 16. November um 18.30 Uhr. Platzreservierung unter www.kunstforum.net oder telefonisch unter 09412971420 wird empfohlen.

 

PRESSEBILDER

Das Bildmaterial darf ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung „We love Picasso“ und deren Begleitprogramm im Kunstforum Ostdeutsche Galerie genutzt werden. Die abgebildeten Werke müssen vollständig, also nicht beschnitten und unverändert abgebildet werden. Die Bildunterschrift soll komplett dargestellt werden inkl. Copyrightvermerk. Die Nutzung der Abbildungen für Social Media ist ohne Genehmigung nicht zulässig und zudem grundsätzlich kostenpflichtig.

Die kompletten Bildunterschriften finden Sie in der beigelegten Datei "PM_Der tschechische Kubismus“.

Gemälde von Bohumil Kubišta, Pierrot, aus dem Jahr 1911
Bohumil Kubišta, Pierrot, 1911

Bohumil Kubišta
Pierrot, 1911
Öl auf Leinwand
aus der Sammlung der Nationalgalerie Prag
Foto: © Nationalgalerie Prag 2023

jpg-Datei, Größe: 2 MB

Gemälde von Emil Filla, Raucher, aus den Jahren 1913–14
Emil Filla, Raucher, 1913–14

Emil Filla
Raucher, 1913–14
Öl auf Leinwand
aus der Sammlung der Nationalgalerie Prag
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Foto: © Nationalgalerie Prag 2023

jpg-Datei, Größe: 2 MB

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