Der Förderpreis „Vermittlung plus 2024“ ist für bereits bestehende Projekte bestimmt, „die eine zusätzliche Finanzierung benötigen, um einen qualitativen Sprung zu machen,“ betonte Petra Maidt M.A. in ihrer kleinen Ansprache anlässlich der Überreichung des Preises an Katharina Lidl M.A. am 18. November. Zusammen mit ihrer Kollegin vom Landesverband Museumspädagogik, Doris Hefner M.A., ist sie ins Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg gekommen, um die Gewinnerin auszuzeichnen.
Das Projekt „Kunst kennenlernen und selbst gestalten“, mit dem sich Katharina Lidl beworben hatte, greift die Ansätze der im Jahr 2024 laufenden inklusiven Workshops im KOG auf. Diese richten sich an Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigung, Kinder ab 10 Jahren sowie Erwachsene. Katharina Lidl leitet die Workshops gemeinsam mit einer weiteren externen Kunstvermittlerin Tamara Hoyer M.A. Stattfinden kann das kostenlose Angebot dank der Förderung durch AsKI, den Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e.V., aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Der dritte Termin 2024 ist für den 7. Dezember geplant und setzt sich mit dem dreidimensionalen Stillleben von Daniel Spoerri in der Dauerausstellung des KOG auseinander.
Auch im neuen Projekt, das Katharina Lidl und Tamara Hoyer in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie planen, steht der inklusive Ansatz im Mittelpunkt. Die Workshops sollen sich weiterhin an gemischte Gruppen aus Sehenden sowie Menschen mit Sehbeeinträchtigung unterschiedlichen Alters richten. Die soziale Nachhaltigkeit ist auch einer der Punkte, die von der Jury des Landesverbandes Museumspädagogik honoriert wurde. Überzeugt hat des Weiteren, dass neben der Kunstbetrachtung verbunden mit der haptischen Erfahrung des Kunstwerks auch die kreative Auseinandersetzung Raum bekommt. Während beim Kennenlernen des Kunstwerks die Vermittlerinnen spezifischer auf die Kinder einerseits und die Erwachsenen andererseits eingehen, arbeiten im gestalterischen Teil Groß und Klein zusammen.
Besonders geschätzt hat die Jury vor allem die Idee, Menschen mit Sehbeeinträchtigung vor dem Museumsbesuch an einem ihnen vertrauten Orten zu begegnen. Das Projekt-Team ist diesbezüglich bereits im Austausch mit dem Blindeninstitut Regensburg. Das Kennenlern-Treffen, bei dem die Vermittlerinnen sich und das Museum vorstellen und anhand von Anschauungs- bzw. Tastmaterial ein oder zwei Kunstwerke näherbringen, soll helfen, mögliche Hürden im Zusammenhang mit einem Museumsbesuch abzubauen. „Wir hatten uns als Landesverband dieses Jahr dem großen Thema Outreach und Partizipation gewidmet,“ kommentierte Petra Maidt. „Und das ist auch ein Teil davon – dass das Haus nach außen geht und für den Ort Museum wirbt.“
PRESSEBILD
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