Seit ihren künstlerischen Anfängen in den 1960er Jahren ist Ewa Partum Vorreiterin der Konzeptkunst im kommunistischen Polen und eine der prägenden Persönlichkeiten der feministischen Kunst international. Sie machte den eigenen Körper zum Träger ihrer Botschaften. Die Rolle der Frau, ihre Wertigkeit, die oft auf das Äußere reduziert wird, sowie die fehlende Gleichberechtigung von Künstlerinnen gehören zu Partums Hauptthemen. Bereits früh beschäftigte sie sich aber ebenso mit Text und der so genannten „Aktiven Poesie“. Dabei zerlegte sie Texte in einzelne Lettern und verteilte sie in der Natur oder im städtischen öffentlichen Raum. Dass sie hierzu die eigentlich für Propagandaslogans gedachten genormten Großbuchstaben verwendete, war Teil ihres politischen Statements.
In der Ausstellung geben Fotografien und Videos Einblick in Partums Performances und Aktionen, die sie ab den 1960er Jahren im kommunistischen Polen und nach ihrer Emigration im Jahr 1982 in Westberlin aufführte. Installationen und Objekte zeigen zum einen Gegenstände, die sie dabei eingesetzt hatte, oder die dabei entstanden sind. Bei der Führung erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über die Hintergründe von Partums Werk, ihre Gedanken und Beweggründe sowie auch den Entstehungskontext. Die Führung beginnt um 15 Uhr, die Kosten betragen 4 Euro zzgl. Eintritt. Um Anmeldung unter www.kunstforum.net/programm/kalender wird gebeten.
Die kompletten Bildunterschriften finden Sie in der beigelegten Datei "PM_Führung durch die Ausstellung „ewa partum. Lovis-Corinth-Preis 2024“ mit Übersetzung in Gebärdensprache".