„Architekturen“ und „Kreaturen“, die „Wilhelma“, als kultivierter aber verwilderter Landschaftspark und die raue Natur der „Küste“, sowie die „letzten Dinge“ – mit den fünf Titeln erfasst Dr. Sebastian Schmidt, der Kurator der Ausstellung „Peter Grau 1928–2016. Die Radierungen“, die Leitmotive von Peter Graus Radierwerk. „Die Schlagworte sind ein Versuch, Graus Themenwelt zu erschließen,“ beschreibt er. „Sie haben sich ergeben, als ich im Herbst die rund 150 Radierungen aus der Schenkung der Familie des Künstlers durchgegangen bin, um eine Auswahl für die Ausstellung zu treffen.“ Über 40 großformatige Blätter geben im großen Ausstellungssaal Einblick in das faszinierende Schaffen des Künstlers.
Der Mensch ist in Graus Radierungen meistens nicht anzutreffen. Und doch ist er im Hintergrund oft zu erahnen. Als Erbauer oder Bewohner der dargestellten Bauten – dem Irrenhaus, dem Hexenhaus, den Pavillons der Wilhelma, den Stegen und der Entenfalle an der Küste. Manches Mal ist er auch nur als Medium präsent, das die Stimmung einer Szenerie spiegelt – die Bedrohlichkeit der aufbauschenden Wellen oder die Verlassenheit der windschiefen Villa. „Es ist ein eigener Kosmos, den Peter Grau kreiert. Verschafft man sich einen Überblick über seine Arbeiten, bekommt man den Eindruck, als seien sie eine Art Fensterblicke in diese Welt,“ fasst Dr. Schmidt zusammen. Bei der Führung am Donnerstag, 14. März um 18.30 Uhr sind Interessierte eingeladen, Graus schwarz-weiße Kunst gemeinsam mit dem Kurator zu entdecken. Ein Get-together an der Getränkebar rundet den Abend ab. In den Teilnahmekosten von 11 Euro sind sowohl Eintritt und Führung als auch ein Getränk enthalten. Eine Platzreservierung unter 0941 29714-20 oder über die Website unter www.kunstforum.net wird empfohlen.
Pressebilder
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