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Dieses Jahr gibt es im Kunstforum Ostdeutsche Galerie eine üppige Bescherung. Die Künstlerin Sieglinde Bottesch hat das Museum mit einem großzügigen Geschenk bedacht. Fünf plastische Objekte sowie elf Zeichnungen, die in der aktuellen Sonderausstellung „Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ zu sehen sind, hat sie dem Museum übereignet. Von dem zweiten Künstler, Bernard Schultze, hat der Verein der Freunde und Förderer des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg ebenfalls eine Grafik angekauft. Das Aquarell „Gebirgs-Panik“ bereichert von nun an die Sammlung des Museums und ist bereits in der bis zum 29. Januar 2023 verlängerten Ausstellung zu sehen.

„… manchmal möchte ich mich verstecken“ – so nannte Sieglinde Bottesch ihre erste plastische Arbeit, die sie im Jahr 2000 anlässlich einer Ausstellung anfertigte. Das Objekt besteht aus einem massiv wirkenden, länglichen Panzer. Ein paar tentakelartige Auswüchse lassen den zurückgezogenen Bewohner erahnen. Mit den dreidimensionalen Arbeiten entdeckte die damals knapp über sechzigjährige Künstlerin neue Wege, sich auszudrücken. Die Möglichkeit, sich von verschiedenen Assoziationen und Deutungsmöglichkeiten leiten zu lassen – sowohl als Künstlerin als auch als Betrachterin – fand sie hier noch stärker ausgeprägt als bei zweidimensionalen Arbeiten. Die Natur war schon immer Quelle ihrer Inspiration. Nun bezog sie auch Naturmaterialien in ihren Schaffensprozess ein. So besteht ihr Erstlingswerk auf dem Gebiet der Plastik aus verdorrender Kürbisrinde – ein „Schatz“ aus Siebenbürgen –, die Bottesch präparierte und aufwendig polierte, sodass sie wie feinstes Edelholz anmutet.  

Zusammen mit weiteren vier Plastiken und Installationen sowie elf Grafiken gehört „… manchmal möchte ich mich verstecken“ zu der Schenkung, die Sieglinde Bottesch anlässlich der Ausstellung „Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie übergab. Das kleine Konvolut, das nun zum Bestand des Museums gehört, gibt einen repräsentativen Einblick in das Schaffen der Künstlerin. „Schlummer“ von 2011 lässt die mystische Dimension ihres Naturerlebens erahnen. Sie verkörpert darin das wunderbare Gefühl, das sie erfüllte, als sie unerwartet das Pulsieren eines Engerlings in ihrer Hand verspürte. Die Form an sich entwickelte Bottesch – wie auch bei ihren anderen Werken – ohne Skizze, direkt aus ihrer Vorstellung heraus. Insbesondere ihre realistischen Zeichnungen ergänzen sich zwar oft mit ihren Objekten, funktionieren aber eigenständig. Auch die abstrakteren Blätter in der Auswahl für das KOG wie „Fusion I.“ oder „Keimlinge“ beziehen sich auf Prozesse in der Natur.

Die Faszination von den Verwandlungen im Übergang zwischen Werden und Vergehen ist das, was Sieglinde Bottesch mit dem 2005 verstorbenen Bernard Schultze verbindet und der Gegenüberstellung der beiden Künstlerpositionen in der aktuellen Ausstellung zugrunde liegt. Schultzes Ausdrucksweise ist jedoch völlig anders als bei Bottesch: Sowohl seine plastischen Arbeiten als auch seine Gemälde und Grafiken sind bunt und voller Details, ein aufwühlendes Chaos ist für sie charakteristisch. Das von den Freunden und Förderern des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg e.V. neu erworbene Aquarell „Gebirgs-Panik“ von 1989 ergänzt sich in der Ausstellung mit der großformatigen kolorierten Zeichnung „Zerbrochene Landschaft“ von 1980/81.

Die Ausstellung „Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ ist noch bis zum 29. Januar 2023 im Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu sehen. Über die Feiertage hat das Museum am Montag, 26. Dezember, sowie am Freitag, 6. Januar, jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am 6. Januar findet um 15 Uhr eine Führung statt. Weitere Termine sind jeweils sonntags um 15 Uhr. Am Samstag, 14. Januar gibt es um 11 Uhr eine Mitmachführung für Groß und Klein für Kinder ab 6 Jahren mit Begleitung. Eine Mittagsführung ist für den Mittwoch, 18. Januar, angesetzt. Zur Führung mit Gebärdendolmetscherin lädt das KOG am Samstag, 21. Januar, um 14 Uhr ein. Die abschließende Kuratorenführung gibt Dr. Sebastian Schmidt am Donnerstag, 26. Januar um 18.30 Uhr. Plätze für alle Führungen kann man unter www.kunstforum.net/programm/kalender oder telefonisch unter 0941297140 reservieren.

 

PRESSEBILDER
Das Bildmaterial darf ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung „Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie genutzt werden. Die Bilder stehen während der Laufzeit der Ausstellung vom 8.10.2022 bis 8.1.2023 kostenfrei zur Verfügung, sowie drei Monate vor Beginn und sechs Wochen nach Ausstellungsende. Die Werke müssen vollständig, also nicht beschnitten und unverändert abgebildet werden. Die Bildunterschrift soll komplett dargestellt werden inkl. Copyrightvermerk von Sieglinde Bottesch bzw. der VG Bild-Kunst. Die Nutzung der Abbildungen für Social Media ist ohne Genehmigung nicht zulässig und zudem grundsätzlich kostenpflichtig. Weitere Infos zur gebührenfreien Verwendung der Abbildungen von Bernard Schultze, dessen Urheberrechte von der VG Bild-Kunst verwaltet werden, informieren Sie sich bitte unter: http://www.bildkunst.de/vg-bild-kunst/tarife.html bzw. unter info@bildkunst.de.

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Geschenkezeit im Kunstforum Ostdeutsche Galerie

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