Pressemitteilungen

| Dauerausstellung

Die nächste Führung durch die Dauerausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie am Sonntag, 30. April, widmet sich den 1920er Jahren. Die Kunst der so genannten „Goldenen Zwanziger“, die durchaus ihre Schattenseiten hatten, stand im Zeichen der Experimentierfreudigkeit aber auch der Gesellschaftskritik. Ein Themenraum im Erdgeschoss des Museums versammelt die Highlights dieser Epoche aus der Sammlung des KOG. Die Führung mit Kunsthistorikerin Katharina Lidl M.A. beginnt um 14 Uhr.

Die Dauerausstellung ist das Herzstück der Museumssammlung. Aufgrund der aktuellen Baumaßnahme an Teilen des Kunstforums Ostdeutsche Galerie sind die Hauptwerke aus den nicht begehbaren Räumen an anderen Orten der Präsentation zu sehen. Ein eigens errichteter Themenraum im Erdgeschoss des Museums widmet sich der Kunst der 1920er Jahre.

Noch vor dem berühmten Bauhaus hat die Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe den Ansatz geprägt, neben Malerei, Zeichnen und Bildhauerei auch die handwerklichen Künste weitgehend gleichberechtigt zu behandeln. Der Künstler Oskar Moll, zwischen 1925 und 1932 Direktor der Einrichtung, konzentrierte hier aktuelle Strömungen in der Kunst. Er holte wichtige Persönlichkeiten der damaligen Kunstszene als Professoren nach Breslau – unter anderem Alexander Kanoldt oder Carlo Mense, deren Werke neben Molls Arbeiten in der Präsentation im KOG zu finden sind.

Alexander Kanoldt gilt als einer der Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit. Sein „Stillleben I“ von 1927 zeigt ein präzises Bild der Wirklichkeit. Schale, Flasche und eine immergrüne Pflanze gibt er hier mit dem so genannten „spitzen Pinsel“ wieder. In ihrem Gemälde „Wohltätigkeitsbasar“ aus dem gleichen Jahr richtet die tschechische Künstlerin Milada Marešová einen ähnlich scharf beobachtenden Blick auf die Gesellschaft der „Goldenen Zwanziger“.   

„Golden“ waren diese Jahre nur für wenige. Ernst Neuschul und Erich Drechsler halten in ihren Werken „Der Steinklopfer“ (1929) und „Blinder Bettler“ (1923) die prekären Lebensverhältnisse eindrücklich fest. Drechsler stand dabei unter dem Einfluss des Frühwerkes von Otto Dix in der Zeit um den Ersten Weltkrieg. Im Themenraum zu den 1920er Jahren ist Dix mit einer Arbeit aus dem Jahr 1928 vertreten – sein „Bildnis des Danziger Senators und Generaldirektors Prof. Dr. Ludwig Noë“ gehört mit seiner Detailliertheit zu den Werken der Neuen Sachlichkeit.  

Die Führung mit Kunsthistorikerin Katharina Lidl M.A. zu ausgewählten Highlights der Dauerausstellung beginnt am Sonntag, 30. April, um 14 Uhr. Platzreservierung ist über die Website des Museums unter www.kunstforum.net oder unter 0941 29 714 20 möglich. Die Kosten betragen 3 Euro zzgl. Eintritt (aktuell 6 Euro / 4 Euro ermäßigt).

 

Pressebild

Das Bildmaterial darf ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über das Begleitprogramm des Kunstforums Ostdeutsche Galerie kostenfrei verwendet werden. Die Bildunterschriften bitten wir nach Möglichkeit komplett darzustellen. Die Nutzung der Abbildungen für Social Media ist ohne Genehmigung nicht zulässig.

Die kompletten Bildunterschriften finden Sie in der beigelegten Datei "PM_Highlights der Dauerausstellung: Kunst der 1920er Jahre".

Highlights der Dauerausstellung: Kunst der 1920er Jahre. Führung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie

Mit freundlicher Unterstützung von