Am Freitagnachmittag reiste Kulturstaatsministerin Claudia Roth nach Regensburg, wo sie in Begleitung vom Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie besuchte. Im Museumfoyer wurde sie von Direktorin Dr. Agnes Tieze und ihren Vorstandskollegen Dr. Walter Boeckh, berufsmäßiger Stadtrat, Rechts- und Regionalreferent der Stadt Regensburg, und Wolfgang Schmitt, Abteilungsdirektor a.D., Sicherheit, Kommunales, Soziales, Regierung der Oberpfalz, in Empfang genommen. In Anwesenheit der Presse besichtigte Claudia Roth die Baustelle am Grafiktrakt des Museums, um sich ein Bild vom Stand der Arbeiten zu machen.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie ist ein herausragendes Museum für moderne Kunst in Bayern mit einem bundesweit einzigartigen Sammlungsschatz. Um dieses bedeutsame Kunsterbe zu bewahren, fördert der Bund schon seit fast 50 Jahren das KOG. Ich freue mich, dass wir für die Modernisierung des Grafiktrakts nun noch einmal zusätzliche Mittel bereitstellen und somit einen Baustopp abwenden konnten. Das ist in einer Zeit wie dieser nicht ganz leicht gewesen. Der Bund unterstützt die Baumaßnahmen nunmehr mit insgesamt 4,225 Millionen Euro. Auch dank der Unterstützung des Freistaates Bayern und der Stadt Regensburg ist der Grafiktrakt nach Abschluss der Bauarbeiten dann endlich auch barrierefrei zugänglich und kann bald wieder für Ausstellungen genutzt werden.“
Der Grafiktrakt, ein Anbau aus dem Jahr 1980, wird zurzeit barrierefrei an das Hauptgebäude angeschlossen und aufgerüstet, so dass der Ausstellungssaal sowie das Grafikmagazin den aktuellen Anforderungen für Kunstaufbewahrung entsprechen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Kupferdach des Grafiktrakts fertiggestellt. Die Wärmedämmung an den Außenwänden ist zum Teil aufgebracht, die Arbeiten am Außenputz und der Anstrich sind weitgehend abgeschlossen. Der Verbindungsbau steht im Rohbau. Im nächsten Schritt wird das Heizsystem installiert. Eingebaut werden zwei Wärmepumpen und ein neuer Gaskessel, die neben dem neuen Bereich auch das restliche Gebäude versorgen werden. Diese Umrüstung ermöglicht es, mindestens 65 % der Heizenergie aus erneuerbaren Energien zu beziehen entsprechend der gesetzlichen Vorgabe.
Genauso wie das Hauptgebäude wird der Grafiktrakt auf ein ganzheitliches Temperierungskonzept zur Sicherung des Raumklimas umgestellt. Dieses fußt auf dem Zusammenspiel von drei Bestandteilen: eine Wandheizung, die Optimierung der Gebäudehülle und eine minimierte Lüftung. Vor 30 Jahren war das Kunstforum Ostdeutsche Galerie das erste größere Kunstmuseum, an dem die von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern entwickelte Methode umgesetzt wurde. Mit vergleichsweise geringerem energetischen sowie finanziellen Aufwand erreicht die Temperierung einen hohen Grad an Effizienz. Somit ist dieses Klima-System zukunftsweisend und ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum „grünen Museum“.
Nach der Sichtung der Baustelle führte Museumschefin Dr. Agnes Tieze Frau Kulturstaatsministerin durch die Dauerausstellung und zeigte ihr ausgewählte Werke der Sammlung. Einige dieser Kunstwerke sind Dauerleihgaben der Bundesrepublik Deutschland. Die beiden großen Ausstellungen „ewa partum. Lovis-Corinth-Preis 2024“ (17.5 – 8.9.2024) und „Illustrationen zu Franz Kafka“ (12.10.2024 – 12.1.2025) im letzten Jahr hat der Bund ebenfalls großzügig mit Projektmitteln unterstützt.
PRESSEBILDER
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