Pressemitteilungen

| Führung

Am Donnerstag, 1. Juni, bietet die Kuratorenführung durch die Ausstellung „Emil Orlik an Max Lehrs. Künstlerpost aus aller Welt“ eine besondere Gelegenheit, in das Leben des Künstlers einzutauchen. Dr. Sebastian Schmidt, der Orliks 440 Briefe und Postkarten an den Kunsthistoriker Max Lehrs erschlossen und transkribiert hat, weiß viele spannende Details zu berichten. Neben der Korrespondenz kann man zahlreiche Arbeiten des Künstlers aus der Grafischen Sammlung des KOG bewundern, die zu den größten Orlik-Beständen überhaupt zählt. Die Führung beginnt um 18.30 Uhr. Im Anschluss sind die Gäste zu einem Get-together an der Getränkebar eingeladen.

Der erste Brief von Emil Orlik, den der Direktor des Dresdener Kupferstich-Kabinetts Max Lehrs aufbewahrt hat, datiert ins Jahr 1898. Der Künstler schickte ihn am 20. Juni von London aus, einer Station auf seiner ersten großen Europareise. In den folgenden Jahrzehnten bis 1930 erreichten Lehrs noch weitere ca. 440 Schreiben seines Freundes – neben Briefen vor allem Postkarten. Reich illustriert geben sie Einblick in Orliks Leben. Manchmal knapp informativ gehalten, manchmal ausschweifend und gewitzt formuliert oder gar gereimt bietet die Korrespondenz in Verbindung mit den oft humorvollen Zeichnungen unterhaltsame Lektüre. Interessant sind vor allem die Berichte von Orliks vielen Reisen. Insbesondere faszinierte ihn Japan, wo er 1900/1901 mehrere Monate verbrachte, unter anderem um direkt von den dortigen Meistern die Kunst des Farbholzschnitts zu erlernen. Um sich mit den Kollegen verständigen zu können, eignete er sich sogar ein Basis-Japanisch an.

Die Ausstellung „Emil Orlik an Max Lehrs. Künstlerpost aus aller Welt“ zeigt die wertvolle Briefe-Sammlung erstmals voll umfassend. Während die drei Alben mit den gebundenen Schriftstücken in Vitrinen ausgestellt sind, kann man jedes einzelne Blatt in digitaler Form auf einem Bildschirm im Detail anschauen. Die Postsendungen sind der Leitfaden der Präsentation: Der Kurator Dr. Sebastian Schmidt wählte zu interessanten Brief-Zitaten passende Werke aus der Sammlung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie aus. Er konnte hier aus dem Vollen schöpfen. Mit rund 2.500 Werken von Emil Orlik gehört diese zu den umfangreichsten Orlik-Beständen überhaupt. So zeigt die Ausstellung neben einigen Drucken auch viele Zeichnungen aus Orliks Reise-Skizzenbüchern sowie einige Gemälde. Der zugehörige Ausstellungs- und Bestandskatalog, in dem erstmals sämtliche Schriftstücke der Sammlung in Abbildungen und Transkriptionen dokumentiert und veröffentlicht werden, erscheint in den kommenden Tagen.

Am Donnerstag, 1. Juni, lädt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie um 18.30 Uhr zu einer Führung mit dem Kurator Dr. Sebastian Schmidt ein. Beim anschließenden Get-together an der Getränkebar gibt es die Gelegenheit, die Gespräche in geselliger Runde weiterzuführen. Der Eintritt inkl. Getränk beträgt 11 Euro bzw. 8 Euro ermäßigt. Eine Platzreservierung unter https://www.kunstforum.net/programm/kalender oder telefonisch unter 09412971420 wird empfohlen.

 

Pressebild

Das Bildmaterial darf ausschließlich im Rahmen der Ankündigung des Veranstaltungsprogramms im Kunstforum Ostdeutsche Galerie kostenfrei verwendet werden. Die Bildunterschriften bitten wir nach Möglichkeit komplett darzustellen. Die Nutzung der Abbildungen für Social Media ist ohne Genehmigung nicht zulässig.

Kuratorenführung durch die Ausstellung „Emil Orlik an Max Lehrs. Künstlerpost aus aller Welt“ mit Dr. Sebastian Schmidt

Mit freundlicher Unterstützung von