Kunst-Werk von Ludwig Meidner

Mondsichellandschaft, Gemälde von Ludwig Meidner aus dem Jahr 1916

Ludwig Meidner war ein Künstler.

Er ist im Jahr 1884 geboren worden.

Und zwar in Bernstadt in Schlesien.

Die Region Schlesien gehört heute zum Land Polen.

Und Bernstadt hat jetzt auch einen polnischen Namen:

Bierutów.

Das spricht man: Bii-rut-tuf.

Ludwig Meidner kam aus einer jüdischen Familie.

Deswegen musste er vor den National-Sozialisten fliehen.

Die National-Sozialisten haben früher Deutschland regiert.

Zu National-Sozialisten kann man auch Nazis sagen.

Sie sind im Jahr 1933 an die Macht gekommen.

Sie haben jüdische Menschen verfolgt.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern.

Ludwig Meidner ist vor den Nazis nach London geflohen.

Das war im Jahr 1939.

 

Ludwig Meidner hat das Bild Mond-Sichel-Landschaft gemalt.

Das Bild zeigt eine verlassene Stadt.

Ein paar Boote treiben auf einem Fluss.

Der Mond scheint auf den Fluss.

Deshalb heißt das Bild Mond-Sichel-Landschaft.

Mond-Sichel bedeutet:

Der Mond ist nicht ganz zu sehen.

Man sieht nur ein Stück von ihm.

Vorne im Bild sind Menschen zu sehen.

Sie schreien und laufen weg.

Dabei heben sie ihre Arme hoch.

Was bedeutet das Kunst-Werk?

Als das Bild entstanden ist,

hat es gerade einen Krieg gegeben:

Den 1. Welt-Krieg.

Auch Ludwig Meidner musste in dem Krieg kämpfen.

Wie schlimm Krieg ist, erkennt man in seinen Kunst-Werken.

Und zwar nicht nur in dem Bild Mond-Sichel-Landschaft.

Das Bild gehört zu einer Sammlung von Bildern.

Zusammen heißen die Bilder Apokalyptische Landschaft.

Die Bilder zeigen alle die Angst vor dem Krieg.

 

Interessant an dem Bild Mond-Sichel-Landschaft ist:

Die Leinwand ist auf beiden Seiten bemalt.

Die Leinwand ist das Material, auf das das Bild gemalt ist.

Auf der Rückseite hat Ludwig Meidner einen Menschen gemalt.

Und zwar Ferdinand Hardekopf.

Er war ein Dichter und Reichtags-Stenograf.

Das bedeutet:

Er hat mit Politikern zusammengearbeitet.

Seine Aufgabe war:

Er musste mitschreiben, was sie gesagt haben.

Bildnis des Dichters Ferdinand Hardekopf, Gemälde von Ludwig Meidner aus dem Jahr 1915
Ludwig Meidner, Bildnis des Dichters Ferdinand Hardekopf, 1915 © Ludwig Meidner-Archiv / Jüdisches Museum Frankfurt/M.

Ein anderes Kunst-Werk über den Krieg

Pietà, Skulptur von Käthe Kollwitz, Entwurf entstanden in den Jahren 1937 und 1938, Guss posthum nach 1973
Käthe Kollwitz, Pietà (Mutter mit totem Sohn), 1937 - 1938 (Entwurf), nach 1973 (Guss, posthum) © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Gegenüber von dem Bild ist noch ein anderes Kunst-Werk.

In dem Kunst-Werk geht es auch um den Krieg.  

Das Kunst-Werk ist eine Figur aus Bronze.

Sie hat den Namen Pietà.

Die Künstlerin Käthe Kollwitz hat die Figur gemacht.

Käthe Kollwitz ist im Jahr 1867 in Königsberg geboren.

Die Stadt Königsberg gehört heute zu Russland.

Auf Russisch heißt sie Kaliningrad.

Das spricht man Ka-li-njin-grad.

Der Sohn von Käthe Kollwitz hat auch

im 1. Welt-Krieg gekämpft.

Er hat sich freiwillig zum Kämpfen gemeldet.

Nach kurzer Zeit ist er im Krieg gestorben.

Darum hat Käthe Kollwitz die Figur gemacht.

Sie zeigt eine Mutter, die ihren toten Sohn im Arm hält.

Die Mutter ist schon alt.

Und der Sohn ist erwachsen.

Der Name Pietà kommt aus der christlichen Kirche.

Immer wenn Maria mit ihrem toten Sohn Jesus gezeigt wird:

Dann nennt man das Pietà.

Käthe Kollwitz hat die Form für die Figur selbst gemacht.

In die Form kann man flüssige Bronze gießen.

Bronze ist ein Metall.

Das Metall wird flüssig, wenn man es ganz heiß macht.

Ist das Metall in der Form wieder kalt?

Dann bekommt man eine neue Figur.

Die Figur im KOG ist später gemacht worden.

Nämlich nach dem Tod von Käthe Kollwitz.

 

Sie sieht ganz genauso aus wie die erste Figur.

Diese hat Käthe Kollwitz noch selbst gemacht.

Die erste Figur steht heute in einem Museum in Köln.

Käthe Kollwitz, um 1906, Philipp Kester, Public domain, via Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:K%C3%A4the_Kollwitz_um_1906.jpg

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