Kunst-Werk von Magdalena Jetelová

Blick auf die Fassade des Kunstforums Ostdeutsche Galerie mit der Installation Venceremos/Sale von Magdalena Jetelová

Magdalena Jetelová ist eine Künstlerin.

Sie ist im Jahr 1946 in der Tschechoslowakei

geboren worden.

Seit dem 1. Januar 1993 gibt es

die Tschechoslowakei nicht mehr.

Die Tschechoslowakei sind heute die Länder Tschechien und Slowakei.

Magdalena Jetelová lebt aber schon lange in Deutschland.

Sie hat den Eingang vom KOG gestaltet.

Am Eingang gibt es eine Art Vor-Dach mit vier Säulen.

Um die 4 Säulen hat sie Holz gebaut.

Um die Säulen ist roter Teppich gewickelt.

Man sieht sie deshalb schon von weitem.

Will man in das Museum hinein?

Dann muss man zwischen den Säulen durchgehen.

Die Säulen stehen schief.

Man könnte meinen:

Sie kippen gleich um.

Magdalena Jetelová hat oft so große Kunst-Werke gemacht.

Damit ist sie auf der ganzen Welt bekannt geworden.

Und sie hat den Lovis-Corinth-Preis

für ihre Kunst bekommen.

Sie hat den Lovis-Corinth-Preis im Jahr 2006

vom KOG bekommen.

Damals hat sie auch die schiefen Säulen gemacht.

Die Säulen sind aus Stein.

Und eigentlich gerade.

Um die Säulen herum ist Holz und roter Teppich.

Diese Dinge hat Magdalena Jetelová schief auf die Säulen gemacht.

Deshalb denkt man:

Die Säulen sind schief.

Ihr Kunst-Werk ist der Eingang vom KOG.

Urkunde zum Lovis-Corinth-Preis 2022
Urkunde zum Lovis-Corinth-Preis 2022, Foto: Uwe Moosburger, www.altrostudio

Was bedeutet das Kunst-Werk?

Magdalena Jetelová hat die Säulen extra schief gebaut.

Sie will die Menschen damit zum Nachdenken bringen.

Sie sollen sich überlegen:

Steht das Gebäude wirklich sicher?

Oder kann es einstürzen?

 

Magdalena Jetelová vergleicht ihr Kunst-Werk aber auch mit der Politik.

Die Menschen sollen auch darüber nachdenken:

Wie stabil sind Regierungen?

Mit stabil ist hier gemeint:

Wie lange bestimmt eine Regierung die Politik.

Und machen Regierungen immer das, was sie sagen?

Eine Regierung entscheidet über die Gesetze und Regeln für ein Land.

 

Daran soll auch der Name vom Kunst-Werk erinnern.

Es hat den Namen Venceremos/Sale.

Das sind zwei Wörter aus anderen Sprachen.

Venceremos ist spanisch und heißt:

Wir werden siegen.

Man spricht es wenn-zeremos

Sale ist englisch und heißt Ausverkauf.

Man spricht es säil.

Magdalena Jetelová will:

Die Menschen sollen bei dem Namen an das Land Kuba denken.

Kuba ist eine Insel in der Nähe von Amerika.

In Kuba hat es im Jahr 1959 einen Krieg gegeben.

Der Grund dafür war:

Die Menschen haben gegen die alte Regierung gekämpft.

Und wollten eine neue Regierung.

Aber die neue Regierung war auch nicht gut.

Sie hat auch nicht das gemacht, was die Menschen wollten.

Man kann sagen:

Die neue Regierung hat die Menschen in Kuba für dumm verkauft.

Und die Menschen hatten weiter wenig Rechte.

Das Fach-Wort für so eine Politik ist Diktatur.

Magdalena Jetelová hat mit ihren Kunst-Werken dieses Ziel:

Sie möchte den Menschen zeigen:

Solche Regierungen sind schlecht.

Der Grund dafür ist:

Magdalena Jetelová musste selbst aus ihrem Heimat-Land Tschechoslowakei flüchten.

Weil dort auch eine Diktatur war.

Sie lebt deswegen seit dem Jahr 1985 in Deutschland.

Mit freundlicher Unterstützung von